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Lagerungsschwindel

Der gutartige Lagerungsschwindel wird durch die Ablösung von Kristallen im Gleichgewichtsorgan verursacht. Die abgelösten Kristalle gelangen in die sogenannten Bogengänge des Gleichgewichtorgans. Es kommt zu einer mechanischen Irritation, indem sie sich bei entsprechenden Kopfbewegungen hin und her bewegen. Dadurch werden die Bogengangsrezeptoren gereizt, was wiederum zu Schwindel führt.

Durch Kopf- oder Körperlageänderung wird eine Drehschwindelattacke ausgelöst, die bis zu einer Minute anhalten kann. Ganz typisch ist das Auftreten von Schwindel beim Umdrehen im Bett oder nach schnellen Bewegungen. Übelkeit und Erbrechen treten selten auf. Die Diagnose wird durch den HNO-Arzt gestellt.
 
Den gutartigen Lagerungsschwindel kann man mit bestimmten Lagerungsübungen sehr gut behandeln. Durch eine bestimmte Lagerung und Drehung des Patienten (Lagerungstraining oder Befreiungsmanöver) werden die Ablagerungen im Gleichgewichtsorgan gelöst und wieder aus den Bogengängen herausbefördert. Die Erfolgsrate dieser Behandlung ist sehr hoch. Bei ungefähr 70 % der Patienten ist der Schwindel schon nach der ersten Sitzung verschwunden. Bei den restlichen Patienten muss die Lagerungsübung wiederholt werden. In manchen Fällen kann es nach erfolgtem Befreiungsmanöver noch für ein bis zwei Wochen vorübergehend zu Schwankschwindel mit Gangunsicherheit kommen.